Trading – Eine andere Liga

Vor einigere Zeit hatte ich ja hier mal darüber gesprochen, erste kleine Versuche in Richtung “Trading” unternehmen zu wollen. Gesagt getan und mein erstes Fazit ist eindeutig: Das ist für mich eine komplett andere Liga als Buy and Hold mit Dividendenaktien. Auch habe ich hier noch keinen wirklich klaren Plan gefasst, was mir – wenn auch erst nach meinem ersten Kauf – recht schnell klar geworden ist. Das wurde mir auch auf Twitter – zurecht – deutlich vor Augen geführt. Aber Eins nach dem Anderen.

Mein erster “Trade” war Amazon mit einer Haltedauer von 9 Tagen und am Ende einem glücklichen kleinem Plus, für das man heutzutage wohl kaum noch einen Döner kaufen kann.

Der Punkt ist hier – auch wenn es so gesehen gut ausgegangen ist – gab es keine wirkliche Indikation Amazon zu diesem Zeitpunkt als Trade kaufen. Das ich am Ende mit einem Plus verkaufen konnte – nachdem ich schon ein Stück weit ins Minus gerutscht war – war letzten Endes nur dem Umstand zu verdanken, dass der Markt in dem Moment im ganzen eine kleine Rallye hingelegt hatte.

Für einen echten Trader ist das was ich mir hier zusammen stümpere vermutlich eine ziemliche Beleidigung. Auf der anderen Seite hat jeder mal klein angefangen. Bei mir trifft das sogar im doppelten Wortsinn zu, denn natürlich führe ich dieses aktuelle “Stochern im Nebel” nur mit wirklich kleinen Summen aus.

Das Ganze sehe ich als ein Experiment und die normalen Investments in mein ETF- und Dividenden-Depot sind hiervon komplett unberührt.

Plan vs. Realität

Mein ursprünglicher Gedanke ging unbewusst ein Stück weit in Richtung des Swing Tradings würde ich sagen. Davon bin ich in der Realität allerdings noch Lichtjahre entfernt und kann mir aktuell auch noch nicht so recht vorstellen, es auf dem im verlinkten Artikel beschriebenen Niveau in naher Zukunft durchzuführen.

Die Realität sieht aktuell eher so aus, dass ich auf solche Aktien schaue, die ich auch längerfristig halten würde. Das tue ich dann auch in der Tat eher, als – noch kleine – Verluste zügig zu realisieren. Das hat dann erstmal so gar nichts mehr mit Trading zu tun, sondern ist eher ein Buy & Hold bei dem man auch mal Gewinne mitnimmt wie es jemand auf Twitter so treffend formuliert hat.

Ein Aspekt den ich bisher auch sträflich vernachlässigt habe, ist wirklich mehr über Trading im allgemeinen zu lernen. Zum Thema Buy & Hold habe ich zig Videos geschaut und Bücher gelesen, bevor ich mich da ran getastet habe. Hier bin ich dann doch etwas sehr unvermittelt ins kalte Wasser gesprungen. Aber auch an dieser Stelle gibt es auf Twitter natürlich immer mal wieder Empfehlungen und ich werde mal unter anderem hiermit anfangen. Ich bin gespannt!

Tatsächlich merke ich, dass ich noch nicht so richtig bereit dafür bin, Verluste unmittelbar zu realisieren, um diese dann auch direkt kleiner zu halten. Genau da müsste ich an dieser Stelle aber tun.

Mit dem aktuellen Ansatz ist mein “Trading Budget” ja erstmal über Wochen oder gar Monate gebunden, wenn ich erstmal Verluste wieder “aufholen” muss. Sofern dies überhaupt gelingt, denn dafür gibt es ja auch bei den “großen Unternehmen” keine Garantie!

Und in der Zeit gibt es dann auch keine Chance auf weitere Trades, denn mehr Geld wird hier nicht rein gesteckt. Hier muss man seine Zocker-Gene denke ich wirklich absolut im Griff haben. Das fällt mir aber zum Glück nicht so schwer.

Wir halten fest: Der Plan steht. Nur die Realität will sich noch nicht so wirklich nach diesem Plan formen lassen!

Wie geht es weiter?

Es ist schon weiter gegangen und zwar leider aus heutiger Sicht. Seit vorgestern liegt Netflix als Bleiente im “Trading-Depot”. Das ist dieses Netflix, das kurz nach meinem Kauf die News ausgegeben hat, Rückzahlungen an Werbetreibende durchzuführen, da die Zuschauerzahlen nicht erreicht wurden.

Dazu kommt noch so eine “kleine” Delle im gesamten Markt nach den letzten Zahlen zu Zinserhöhungen. Davor zu kaufen war auch keine wirklich gute Idee! Aber unter Anderem dafür teile ich ja alles was ich so verbocke auch hier, damit andere die Chance haben den ein oder anderen Fehler auszulassen.

Also deswegen soll man dann wohl auch eher in einem Aufwärtstrend kaufen und nicht so sehr auf gut Glück. Aber das ist halt eine Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln im Leben. Dabei wäre es zu viel gesagt, dass diese jetzt besonders schmerzhaft ist, aber dafür doch durchaus lehrreich.

Ich bin selber gespannt wie und wann ich aus dieser Netflix-Nummer wieder raus komme und ob ich meine lehrreichen Erfahrungen dann auch wirklich in die Tat umsetzen kann.

Wie immer werde ich hier berichten.


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Ein Gedanke zu „Trading – Eine andere Liga

  1. Hans Antworten

    Hi,

    kleiner Tipp meinerseits:
    beim traden kommt es nur darauf an eine Aktie richtig einzuschätzen. heisst ich muss das Unternehmen genau kennen und die Nachrichten die es von, über und beeinflussend gibt einschätzen.
    Diese Modelle ob swing trading etc. oder irgendwelche Excel Tabellen für ein und Ausstieg sind nur für die Leute gut, die mit solchen Workshops Geld verdienen.

    Deswegen gilt: 1-3 Aktien traden mehr nicht.
    Du musst diese 1-3 Unternehmen in und auswendig kennen! und ganz wichtig einen trade gehe ich nur 1-3 tage.
    und eine wichtige Regel: du musst nicht jeden tag traden, nur wenn du es einschätzen kannst!

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