Verborgene Schätze – Trading Cards

Magic the Gathering

Es gibt teure Hobbies. Hierzu zählt in meinem Fall Segeln und das obwohl ich nur ein kleines gebrauchtes Boot an einem kleinen See liegen habe. Ja ok, ich bin da auch schon ein wenig verrückt und bastelfreudig was das Thema angeht. Dann gibt es günstige Hobbies wie Schach, die einen höchstens viel Zeit kosten. Und dann gibt es noch die Hobbies, die sich – Jahre nachdem man dort zuletzt aktiv war – zu eine Art verborgenen Schatz entwickelt haben. Hierzu zählen ganz definitiv Trading Cards im Allgemeinen und bei mir im Speziellen Magic the Gathering (kurz Magic).

Entsprechend meinem etwas höherem Alter ist Magic für mich das Trading Card Game. Neuere Varianten wie Yu-Gi-Oh! oder Pokemon habe ich nicht mehr wirklich kennen gelernt. Wir sprechen hier also über bedruckte Karten. Diese für teures Geld zu verkaufen ist für die Hersteller sicherlich eine absolute Goldgrube. Allerdings gibt es einen zweiten Markt bei dem einzelne – bereits ausgepackte und gespielte – Karten verkauft werden. Ich beziehe mich hier nur auf Magic, da ich mich hier noch einigermaßen auskenne. Es gilt aber sicherlich so oder so ähnlich auch für die neueren Varianten der Trading Card Games.

Der Wert der Einzelkarten

Die Spielkarten bei Magic werden grundlegend anhand ihrer Seltenheit unterschieden. Dabei gibt es drei Kategorien:

  • Common – Diese Karten werden sehr häufig gedruckt und sind oft nicht besonders stark im Spiel.
  • Uncommon – Diese Karten werden bereits seltener gedruckt und sind schon recht stark im Spiel.
  • Rare – Diese Karten sind besonders selten und am spielstärksten.

Magic the Gathering ist definitiv kein triviales Spiel. Es gibt unzählige Turnierformate und offizielle Meisterschaften. Das offizielle Regelwerk umfasst über 200 Seiten und erklärt die komplette Spielmechanik in allen Details.

Ich will hier gar nicht zu sehr in die Tiefe gehen, da dies jeden Rahmen sprengen würde. Man muß eigentlich nur wissen, daß man sich für das Spiel sein eigenes Set an Karten zusammen stellt. Diese müssen optimal zusammen funktionieren. Kauft man nun die Karten verpackt, weiß man ja nie welche Karten man genau bekommt. Daher gibt es bei diversen Online-Shops – oder auch auf eBay – die Möglichkeit direkt einzelne Karten zu kaufen.

Hier können wir nun endlich die Brücke zu den Aktien schlagen. Denn genau wie dort regeln Angebot und Nachfrage die Preise bei den Magic-Karten. Oft sind besondere Zusammenstellungen von Einzelkarten gerade sehr beliebt und damit die entsprechenden Karten auch entsprechend teuer. Dann gibt es noch solche Karten, die man in fast jeder Konstellation benötigt und die damit dann besonders begehrt sind. Und dabei gehe ich bisher nur von Spielern aus, die die Karten wirklich auch zum Spielen erwerben. Daneben gibt es natürlich auch noch die reinen Sammler.

Wertanlage – Magic Reserved List

Die meisten Karten werden – selbst wenn diese Rare sind – in neuen Editionen immer wieder neu gedruckt. Jetzt gibt es aber eine Reihe von Karten, die auf der sogenannten Reserved List stehen. Karten auf dieser Liste sind von einem Nachdruck ausgenommen. So zumindest das Versprechen des Herstellers Wizard of the Coast. Dies soll garantieren, daß diese Karten ihren Wert auf dem Zweitmarkt erhalten. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und sagen hierdurch findet im Laufe der Zeit eine ziemliche Wertsteigerung dieser Karten statt. Es gibt auch andere Karten, die locker Ankaufspreise zwischen 5€ und 50€ erzielen. Aber bei den Karten auf der Reserved List liegen die Preise oft zwischen 100€ und 500€. Für eine einzelne Karte wohlgemerkt. Und das sind ganz normale Karten, die jeder der mal gespielt hat durchaus besitzen kann.

Hier geht es also nicht um irgendwelche ultraseltenen Karten, die schon fast ein kleiner Lottogewinn sind. Da reden wir dann über Preise von 10.000€ und mehr pro Karte. Hier geht um Karten, die jeder passionierte (Ex-)Spieler in seiner alten Sammlung haben kann.

Nicht selten lagern solche Karten noch in Kisten auf dem Dachboden oder irgendwo im Keller. Es ist ein wenig Mühe diese zu durchforsten, denn üblicherweise kommen auf eine Karte mit Wert ein paar hundert wertlose Commons. Ich habe mehrere Tage damit verbracht meine Karten zu durchforsten und Preise zu ermitteln, denn nach einiger Zeit kann man nicht mehr unbedingt direkt sagen, welche Karten wertvoll sind und welche nur bedruckte Pappe.

Spielkarten als Assetklasse

Für mich sind meine alten Magic-Karten mittlerweile eine eigene Assetklasse und wie Aktien und ETFs mit aktuellen Preisen dokumentiert. Einige Karten habe ich verkauft und das Geld in Aktien re-investiert. Für meine restlichen Karten – insbesondere für solche auf der Reserved List – erwarte ich durchaus noch gute Preissteigerungen und halte diese. Natürlich ist hierfür eine Grundvoraussetzung, daß das Spiel beliebt bleibt und somit auch die Nachfrage konstant ist oder besser noch steigt. Aktuell habe ich allerdings keine Befürchtungen, daß es hier zu einem Rückgang kommt.

Also ab in den Keller oder auf den Dachboden, denn hier können noch echte Schätze liegen.


Haftungsausschluss: Bei AktienTraum handelt es sich um eine rein private Seite zu Unterhaltungszwecken. Alle Informationen auf dieser Seite wurden sorgfältig recherchiert. Trotzdem kann für die Korrektheit keine Garantie übernommen werden. Insbesondere stellen Artikel nie eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Asset-Klassen da. Handeln an der Börse birgt das Risiko des Totalverlusts.

Ein Gedanke zu „Verborgene Schätze – Trading Cards

  1. Pingback: Magic-Karten - Die etwas andere Asset-Klasse - AktienTraum

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert