Magic-Karten – Die etwas andere Asset-Klasse

Magic the Gathering

Es ist schon ziemlich lange her, dass ich hier mal einen Blick auf meine Magic-Karten als Geldanlage geworfen habe. Daher wird es denke ich dringend Zeit für ein Update.

Magic: The Gathering ist ein Sammelkartenspiel, welches ich lange Zeit mit großer Begeisterung gespielt habe und auch heute noch dann und wann gerne spiele. Dann allerdings in einem Format bei dem ich keine eigenen Karten brauche.

Zu meiner richtigen Gamer-Zeit habe ich haufenweise gezielt Karten gekauft, um mir bestimmte Decktypen bauen zu können. Mit denen habe ich dann auch ab und an mal auf kleinen Turnieren hier in der Gegend mitgespielt. Einzelne Karten – die man so “haben musste” – kosteten dabei locker zwischen 5€ und – ich traue es mich kaum zu sagen – über 100€.

Was zunächst einmal nach einem Geldgrab klingt hat sich aber im Nachhinein als sehr wertstabile Anlage-Klasse herausgestellt. Denn die Karten lassen sich heute gut verkaufen und erzielen dabei oft mindestens wieder den Kaufpreis.

Mittlerweile habe ich schon einen größeren Schwung Karten verkauft und das Geld in ETFs und Aktien gesteckt. Ich habe aber immer noch eine Reihe von Karten, die durchaus einen beachtlichen Wert darstellen. Diese will ich als eigene Asset-Klasse halten und sehen wie sich das Ganze entwickelt.

Wertentwicklung

Dazu habe ich mir vorgenommen den Wert der Karten in unregelmässigen Abständen zu erfassen, indem ich einen Verkauf bei dem Händler meines Vertrauens simuliere.

Mir ist bewusst, dass ich einen höheren Preis erzielen könnte, würde ich die Karten einzeln auf entsprechenden Portalen verkaufen. Aber das ist mir zum einen zu aufwändig und zum anderen muss es beim Bezahlen nur ein schwarzes Schaf geben und man hat eine Menge Ärger und evtl. einen ziemlichen Verlust.

Die Wertentwicklung der Karten von Februar bis heute ist mit +6,43% echt ordentlich. Vor allen Dingen im Vergleich zu Aktien, ETFs oder gar Crypto-Währungen im selben Zeitraum.

Wertentwicklung über 6 Monate

Bei einem Blick auf die Verteilung der einzelnen Anlageklassen stehen die Magic-Karten – nach Aktien und ETFs – mit 3% auf Platz drei. Erst danach kommen Gold mit 1,5% und Crypto mit 1,2%.

Aufteilung der Anlageklassen

Sind Magic-Karten denn nun wirklich eine echte Anlageklasse? Es gibt hier keine offiziellen Börsen, aber es gibt genug Händler bei denen man gezielt Karten kaufen und auch wieder verkaufen kann.

Dazu kommen Plattformen auf denen jeder einzelne Karten kaufen bzw. verkaufen kann. Die Preise schwanken dabei sicherlich von Plattform zu Plattform, aber ich würde mal sagen maximal bis zu 5%. Sonst muss man schon viel Glück oder Pech haben, je nachdem auf welcher Seite man sich gerade befindet.

Was beeinflusst den Preis?

Zunächst einmal gibt es Karten, die werden seltener gedruckt und sind auch im Spiel stärker als die öfter gedruckten Karten. Das sind die sogenannten Rares. Wirklich Geld kann man im allgemeinen nur mit diesem Kartentyp machen.

Dazu gibt es verschiedene Turnierformate in den jeweils nur ein bestimmter Satz an Karten erlaubt ist. Rotieren Karten aus einem solchen Format heraus sinkt die Nachfrage und die Karten können an Wert verlieren.

Meine Karten werden hauptsächlich in einem Format (Legacy) gespielt, aus dem eher selten Karten heraus rotiert werden. Manchmal ist dies dennoch notwendig, da auch immer weiter neue Karten mit neuen Fähigkeiten gedruckt werden. Dadurch kann es zu Karten-Kombinationen kommen, die sich im Nachhinein als zu spielstark erweisen. In einem solchen Fall muss eine dieser Karten aus dem Format gebannt werden, um das spielerische Gleichgewicht wieder herzustellen. In dem Moment kann eine Karte schnell an Wert verlieren.

Magic wird in immer neuen Editionen aufgelegt. Dabei gibt es immer neue Karten, aber es werden auch bereits bestehende Karten wieder neu gedruckt. Dies gilt aber nicht für die Karten von der sogenannten Reserved List. Diese Karten sollen nie wieder nachgedruckt werden. Entsprechend knapp sind diese Karten und da es dabei viele sehr spielstarke Karten gibt, sind diese auch entsprechend teuer. Einfach mal dem Link zur Reserved List folgen und schauen und staunen.

Leider besitze ich selber keine Karten im vierstelligen Bereich oder gar im fünfstelligen. Aber es sind schon einige Karten im dreistelligen Bereich dabei.

Hodl? Hodl!

Hodln kennen wir ja aus dem Aktien- und insbesondere dem Cryptobereich. Es meint das entsprechend Asset sehr lange – im Prinzip für immer was das im Einzelnen auch bedeuten mag – zu halten.

Das habe ich auch mit meinen restlichen Magic-Karten vor. Wobei ich jetzt nicht sagen würde für immer, denn das kommt ja auch immer auf die Umstände an. Aber prinzipiell sehe ich diese Asset-Klasse als wirklich sehr spannend an und glaube auch an eine langfristig positive Wertentwicklung.

Nur mit Nachkäufen tue ich mich hier tatsächlich sehr schwer, wobei ich schon zwischendurch darüber nachdenke, wie ich das angehen könnte. Bisher fehlt mir da noch die richtige Idee.

Letzen Endes ist jede Karte auch ein kleines Kunstwerk und ich freue mich irgendwie auch daran, noch ein paar Exemplare mein eigen nennen zu können.

Magic-Karte

Soviel für den Moment. Spätestens in sechs Monaten schauen wir denke ich hier nochmal zusammen nach, wie sich die Preise entwickelt haben.


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3 Gedanken zu „Magic-Karten – Die etwas andere Asset-Klasse

  1. Pingback: Depot - Statistiken-Overflow - AktienTraum

  2. Thomas Antworten

    Das wichtigste ist man muss sich auskennen und wenn das Game dann noch Spielspaß generiert, neben einer Rendite…definitiv Hodl.
    VG

  3. Pingback: Magic - Sammlung aufgelöst - AktienTraum

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