Magic – Sammlung aufgelöst

Magic the Gathering

Magic-Karten als eine Anlageklasse in meinem Portfolio gibt es seit diesem Monat nicht mehr. Die restlichen Karten von wert habe ich verkauft und der Erlös wird ins Dividenden-Depot umgeschichtet. Warum jetzt der Verkauf, wo ich doch hier noch recht positiv gestimmt war?

Magic spiele ich schon eine halbe Ewigkeit und habe früher auch eine Menge Geld in Einzelkarten investiert. Glücklicherweise haben diese ihren Wert weitestgehend erhalten und sind manchmal sogar im Preis gestiegen. Dabei reden wir über Preise von Einzelkarten (in sehr gutem Zustand) von 2€ bis an die 300€. Es gibt auch noch teurere Karten, die ich aber nie in meiner Sammlung hatte.

Eine Menge der eher wertvollen Karten stehen auf der sogenannten Reserved List. Karten auf dieser Liste sind für bestimmte Turnierformate sehr relevant und sollen nie wieder nachgedruckt werden. Das hält diese Karten sehr wertstabil bzw. diese Karten steigen ggf. sogar im Preis.

Die meisten meiner eher teuren Karten stehen auch auf dieser Liste und das war so ein wenig der Grundstein für meine Überlegungen, diese Karten als eine Art Investment zu betrachten.

Was hat sich geändert?

Zum 30-jährigem Jubiläum hat Wizards of the Coast eine Jubiläums-Edition heraus gebracht, in denen eben auch Karten aus der Reserved List nachgedruckt wurden. Versprechen gebrochen?

Der Kniff dabei ist, dass es sich um sogenannten Proxy-Karten handelt, die keine turnier-legale Kartenrückseite haben. D.h. man kann mit den Karten nicht auf Turnieren spielen. Da die Box allerdings für schlappe 1.159€ verkauft wird, geht man wohl schon davon aus, dass der Sammlerwert recht groß ist. Boxen von normalen Editionen kosten zwischen 100€ und 150€ und enthalten dann turnier-legale Karten (natürlich nicht von der Reserved List).

Klingt vielleicht alles erstmal ein wenig verwirrend, wenn man sich nicht soviel mit Trading Cards beschäftigt. Letzten Endes kauft man die Karten zum Spielen oder zum Sammeln – manchmal vielleicht auch aus beiden Gründen.

Mein Fazit

Für mich war das Nachdrucken der Karten – selbst wenn nur als Proxies – ein schlechtes Zeichen was die Seltenheit der Karten von der Reserved List angeht.

War das ein Austesten was an der Stelle geht oder war es eine einmalige Aktion, die am Ende keinen großen Einfluss auf die Kartenpreise haben wird? Für mich ist das schwer abzuschätzen aber mit Crypto habe ich schon eine unkalkulierbare Anlageklasse im Portfolio. Da möchte ich mir mit den Trading Cards nicht noch eine weitere ins Portfolio holen.

So habe ich für mich die Reissleine gezogen und den Verkauf gewählt. Denn gibt es erstmal eine Ankündigung in Richtung Nachdruck, dann wäre es sicherlich zu spät für einen Verkauf. Für mich ist der Verkauf zu diesem Zeitpunkt eine reine Vorsichtsmassnahme, denn niemand kann wissen, was an der Stelle passieren wird.

Auch ist natürlich nicht gesagt, dass selbst dann wenn es keinen Nachdruck gibt, die Magic-Karten sich besser entwickeln werden als der Aktienmarkt. Aber es könnte natürlich sein. Hach hätte man doch nur die berühmte Glaskugel für den Blick in die Zukunft!

Das Geld aus dem Verkauf wird in den kommenden Monaten auf jeden Fall mit ins Dividenden-Depot fliessen und somit den regelmäßigen Cashflow dort noch ein ganz klein wenig erhöhen. Für mich ist das auch erstmal nicht das Schlechteste. Da ich ja auch weiterhin immer mal wieder ein wenig Magic spiele, werde ich sicherlich auch die weiteren Entwicklungen hier mitbekommen.

Wenn ich mich richtig doll verhauen habe mit dem Verkauf, kann ich ja vielleicht hier in 10 oder 15 Jahren davon berichten. Natürlich auch dann, sollte es vielleicht doch die richtige Entscheidung gewesen sein.

Time will tell!


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2 Gedanken zu „Magic – Sammlung aufgelöst

  1. Rudi Antworten

    Ich behalte meine Sammlung 🙂
    Aber ich muss gestehen, dass ich die letzten 5 oder 6 Jahre sowieso nur noch OVP Booster Displays gekauft habe und die auch so einlagere. Hier habe ich nicht so viel Angst um den Wert.
    Einzelkarten fand ich schon immer ziemlich riskant: Der Markt in Deutschland ist recht klein und gut gegradete Karten zu einem guten Preis zu verkaufen ist wahrlich nicht einfach… Darf man fragen, wie bzw. wo du deine Sammlung verkauft hast? Händler? Privat? Als Sammlung oder Einzelstücke?

    • AktienTraum Autor des Beitrags

      Originalverpackte Booster/Displays ist sicherlich keine schlecht Idee … mache das ganz im Kleinen mit Lego-Sets … mal sehen, ist alles so eine kleine Wette auf die Zukunft :-). Verkauft habe ich an einen Händler als Sammlung aber in mehreren Schritten.

      Habe hier verkauft https://karten-ankauf.de/ und war mit der Abwicklung sehr zufrieden. Vermutlich hätte man mehr Geld raus holen können, wenn man alle Karten einzeln auf entsprechenden Börsen verkaufen würde. Aber da war mir der Aufwand zu hoch und ein “fauler Apfel” als Käufer kann viel Ärger machen, daher lieber so.

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