Am Depot geschraubt

Auch bei einem Buy & Hold Ansatz gibt es gelegentlich die Notwendigkeit für ein paar konsolidierende Maßnahmen. Heute war es mal wieder soweit. Zwei Aktien haben das AktienTraum-Depot verlassen und dafür gab es Nachkäufe bei vier bereits im Depot vorhandenen Werten.

Volkswagen und Fresenius SE habe ich vor wenigen Augenblicken komplett verkauft. Irgendwie ist es für mich immer noch etwas komisches Gefühl, Aktien auch mal wieder zu verkaufen. Der letzte Verkauf war im Juni und liegt damit auch schon eine Weile zurück.

Verkauf – Volkswagen Vz.

Natürlich will ich meine Gedanken dazu hier auch begründen: Volkswagen war für mich im Depot so ein wenig die schlechtere Daimler-Aktie, die ich ja auch im Depot habe. Ich sehe da durchaus immer noch Chancen für deutsche Autobauer im Markt für E-Autos. Aber es gibt sicherlich auch einige Risiken.

Letzten Endes ist Volkswagen für mich auch keine typische Dividendenaktie und darauf möchte ich mich in meinem Depot fokussieren. Wahrscheinlich war der Kauf dieser Aktie auch so ein wenig meinem Home Bias geschuldet, da ich selber ein Fahrzeug aus dem VAG-Konzern fahre und diese auch wirklich gut finde.

Als Aktie im Depot ist es aber nach reiflicher Überlegung einfach am Ende dann doch nicht das Richtige. Immerhin konnte ich noch knapp 30% Kursgewinne beim Verkauf realisieren.

Verkauf – Fresenius SE

Bei Fresenius zieht das Argument mit den Dividendenaktien natürlich nicht. Schliesslich ist das Unternehmen – soweit ich weiß – der einzige Dividendenaristokrat im DAX.

Aber letzten Endes war die Dividendenrendite schon recht unterdurchschnittlich in meinem Depot und ich hatte irgendwie nie das Gefühl, dass ich die Aktie nachkaufen möchte. Dabei war die Positionsgröße zuletzt relativ klein.

Sicherlich kann man mit der Aktie in einem Dividenden-Depot glücklich werden, aber für mich war es jetzt nicht mehr das Richtige. Beim Verkauf konnte ich einen Kursgewinn von knapp 11% realisieren.

Nachkäufe

Bei den Nachkäufen bin ich ziemlich straightforward angegangen. Da waren zum Einen die Deutsche Post und Hamborner REIT bei denen ich schon länger die Positionsgrößen aufstocken wollte.

Dazu kamen dann noch Omega Healthcare und Unilever. Bei den beiden Aktien liege ich ein Stück weit im Minus und kann so meinen Einkaufskurs ein wenig senken. Das ist ja auch psychologisch immer eine feine Sache.

Ich habe alle vier Unternehmen in etwa zu gleichen Teilen nachgekauft und habe das Geld aus den Aktienverkäufen nur ein wenig aufgestockt dabei.

Fazit

Durch die Konsolidierung habe ich meine Dividendenrendite von 3,60% auf 3,78% gesteigert. Meine persönliche Dividendenrendite liegt jetzt bei 4,01% (vorher 3,88%).

Die Dividendenrendite ist sicherlich nicht die entscheidende Kennzahl im Depot, denn dann müßte man schon zu einigen fragwürdigen Aktien greifen. Mir reichen hier Rio Tinto und Omega Healthcare, die an der Stelle schon durchaus spannend sind.

Am Ende sollte man immer darauf schauen, ob die Dividendenrendite realistisch erwirtschaftet wird. Des Weiteren ist mir immer auch die Diversifizierung im Depot wichtig. Das bezieht sich auch auf die Dividendenrendite. Trotzdem ist es für mich eine interessante Kennzahl, die ich nicht aus den Augen verliere.

Neue Aufteilung im Aktiendepot – Stand 1. November 2021

Oben sieht man damit die neue Aufteilung im Aktiendepot.

Puh, so viele Transaktionen in kurzer Zeit machen mir schon ein wenig schwitzige Hände. Aber ich bin froh, dass ich das jetzt an einem Stück durchgezogen habe. Auch habe ich hier jeden Versuch des Market Timings komplett aussen vor gelassen.

Es war allerdings durchaus ein längerer Prozess, um zu dem Schluss zu kommen diese beiden Aktien zu verkaufen. Da es sich aber jetzt gut anfühlt, kann es eigentlich erstmal kein Fehler gewesen sein.

Die Nachkäufe wären so oder so gekommen, durch die Verkäufe ging es jetzt allerdings ein wenig schneller. Ab jetzt kann ich also den Rest des Novembers ganz entspannt abwarten.

Wobei es natürlich schon wieder nachgerückte Kandidaten auf der Nachkaufliste gibt. Und natürlich gibt es immer auch spannende Unternehmen auf der Watchlist.


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