Was für eine Achterbahnfahrt immer noch an der Börse. Nachdem es im September noch 6,62% bergab ging, steht für den Oktober am Ende ein Plus von 5,77% auf der Uhr. So ein Monat tut der Börsenseele natürlich auch mal wieder gut. Es ist allerdings noch komplett offen, ob wir hier den Beginn einer nachhaltigen Erholung sehen oder ob es nochmal weiter runter geht.
Mit meiner recht simplistischen Anlagestrategie, bei der ich einfach Monat für Monat weiter investiere, muss ich mir darüber glücklicherweise gar nicht so viele Gedanken machen.
Trotzdem tut so ein Chart wie der Obige zwischendurch natürlich auch mal wieder richtig gut. Und es ist auch mal wieder ein Fingerzeig, was in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vielleicht noch möglich ist.
Es ist aber auch immer wieder wichtig – und irgendwie auch faszinierend – sich die unterschiedlichen Zeithorizonte anzuschauen. Blicken wir auf das aktuelle Jahr, so sieht das Bild immer noch nicht sonderlich positiv aus.
Über das aktuelle Jahr gerechnet habe ich immer noch – virtuell – Geld verloren. Schauen wir zu Letzt noch auf meine Gesamt-Performance.
Und wieder zeigt sich ein komplett anderes Bild und natürlich sind auch diese Gewinne erstmal nur virtuell bis zu einem eventuellem Verkauf. Aber ich denke es zeigt schon wie wichtig es ist eine kurzfristige, mittelfristige oder langfristige Perspektive richtig einzuordnen.
Mit wachsender Depotgröße werden auch die Schwankungen in absoluten Zahlen immer größer, gerade bei den aktuell ja doch recht heftigen Ausschlägen. Hier soll nicht der Eindruck entstehen, das wäre immer ganz easy. Auch über längere Zeit zu sehen, wie das eigene Kapital – trotz Sparrate – eher weniger wird, ist nicht wirklich schön. Mir hilft dabei immer der Blick auf die langfristige Perspektive und sicherlich auch die Fähigkeit das Ganze recht rational zu betrachten.
Die Gewinne aus Dividenden sind dabei natürlich nicht virtuell sondern stehen direkt zur Verfügung. Ein Aspekt den sicherlich jeder Dividendenanleger zu schätzen weiss.
Käufe und – Trommelwirbel – Verkäufe
Dieser Monat war mal wieder ein wenig aktiver und es gab – neben den regulären Nachkäufen – auch einen kleinen Umbau am Depot. Dazu gibt es allerdings hier schon einen eigenen Bericht, d.h. wir können das an dieser Stelle überspringen.
Die Nachkäufe waren in diesem Monat maximal unspektakulär. Neben dem im Sparplan laufenden MSCI World ETF habe ich einfach die Neuzugänge aus dem letzten Monat noch einmal aufgestockt. Damit sind also weitere Anteile von Blackrock und Union Pacific ins Depot gewandert.
Beide Unternehmen sind nach dem Kauf im September erstmal im Kurs gefallen. Da sich aber ansonsten meine Bewertung für die Unternehmen nicht geändert hat, habe ich einfach im Oktober nochmal zugeschlagen.
Insgesamt möchte ich im Depot keine – oder nur wenige – Mini-Positionen haben, sondern alle Positionen kontinuierlich auf eine ähnliche Größe ausbauen. ETFs sind dabei natürlich die Ausnahme, da diese im Laufe der Zeit immer überproportional wachsen werden und das ist auch gewünscht.
Gewinner und Verlierer
Fangen wir heute mal mit den Verlierern an, wobei das in diesem Monat natürlich alles etwas moderater aussieht an dieser Stelle.
Wenn es sogar Gold auf die Verlierer-Liste bringt, kann der Monat nicht so schlecht gewesen sein, was er ja auch nicht war. Rio Tinto ist ja gefühlt immer ein wenig volatil. Bei Microsoft waren die Zahlen nicht so gut. Die Ausschläge sind aber so im Rahmen, dass man das denke ich gar nicht “über analysieren” muss.
Bei den Gewinnern gab es zum Teil schon ordentliche Kurssprünge. Und nachdem Blackrock z.B. im letzten Monat noch auf der Verliererliste stand, findet sich das Unternehmen im Oktober auf der Gewinnerseite. Sagte ich schon, dass eine allzu kurzfristige Betrachtung in meinen Augen für einen Buy & Hold Investor nicht zu viel Sinn macht?
Auffällig ist auf jeden Fall, dass Tech-Unternehmen aktuell keine Rolle spielen bei den Gewinnern, aber hier findet halt gerade – auch aufgrund der Quartalszahlen – ein Stück weit eine Korrektur der Bewertungen statt.
Crypto
Beinahe hätte ich Crypto vergessen. Hier passiert aktuell allerdings auch nichts wirklich Spektakuläres, sondern eher so der übliche Wahnsinn.
Unser guter Elon Musk hat mal wieder was zum Dogecoin getwittert und der Kurs geht durch die Decke. Es ist schon immer wieder witzig und diesen Teil des Crypto-Markts kann man nur mit viel Humor nehmen.
Mein Crypto-Depot schwankt immer so zwischen -47% und -40% und es heisst warten wann hier mal wieder Bewegung rein kommt und dabei bleibt natürlich die spannenden Frage in welche Richtung es gehen wird.
Bis dahin bleibt Crypto mein kleiner Lottoschein in den ich monatlich einen kleinen Betrag investiere. Dabei baue ich nur noch meine Positionen für Bitcoin, Ethereum und Cardano weiter aus.
Der Anteil am Gesamtportfolio ist immer schon sehr gering und wird monatlich immer kleiner.
Dividenden und Fazit
Naturgemäß sind die Dividendeneinnahmen nicht gleich verteilt über das Jahr. Das sieht man auch schön an den unten stehenden Grafik.
So ist der Oktober bei mir eher ein schlechter Monat bei den Dividenden und somit flacht die Kurve aktuell auch ein wenig ab. Für mich zählt am Ende allerdings nur der Jahresbetrag und ich versuche nicht, Unternehmen nach den Monaten auszuwählen, wann diese Dividenden zahlen.
Mein Fazit klingt sicherlich mittlerweile ein wenig wie eine gesprungene Schallplatte (das war früher vor Streaming und CDs), aber für mich ist das Investieren wie ein langer gleichmässiger Fluss. Natürlich gibt es zwischendurch mal ein paar Wellen – in diesem Fall die Verkäufe in diesem Monat – aber im Großen und Ganzen läuft das hier recht unspektakulär ab.
Schauen wir also gespannt was uns der November bringen wird.
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