Über die Wintermonate war es hier ja eher ruhig beim Thema Balkonkraftwerk. Es gab allerdings auch nicht wirklich viel zu berichten, denn die Sonne kam nur selten raus und das Balkonkraftwerk hat dementsprechend kaum Strom geliefert. Aber jetzt gibt es einen echten Quantensprung, denn aus einem 370W Modul wurden zwei und – viel entscheidender – diese sind jetzt auf dem Hausdach montiert. Ich bin einfach nur restlos begeistert!
Update: Da dieser Beitrag viele Kommentare und Aufrufe erhalten hat, gibt es hier nochmal einen Follow-up Artikel.
Vor etwas mehr als einem Jahr bin ich mit großer Begeisterung mit meinem Balkonkraftwerk gestartet. Ein 370W Modul der Firma EET an der Wand auf der Terrasse montiert, ab in die Steckdose und los ging es. Dabei hat jede so erzeugte kWh Strom schon Spass gemacht, aber die Ausbeute war doch noch recht überschaubar.
Während der Sommermonate im letzten Jahr bis in den Oktober hinein, war die Stromausbeute noch durchaus spürbar. In den Wintermonaten war es dann aber schon ein etwas trauriger Anblick. Ab dem März wurde es dann wieder etwas besser.
Zur Dachmontage selber kann ich hier leider nicht viel schreiben, denn ich bin handwerklich ungefähr so talentiert wie eine Wüstenmaus. Und das beleidigt vermutlich noch alle Wüstenmäuse dieses Planeten. Hier kamen unsere – besten – Vermieter ins Spiel. Die benötigten Kabel und die Halterung für die Dachmontage habe ich bei GreenAkku gekauft.
Schaut man jetzt auf den Juni 2023, sieht man direkt den enormen Unterschied. Denn zu dem Zeitpunkt wo diese Zeilen entstehen, ist der Juni gerade mal 2 1/2 Tage alt. Das heisst in drei Tagen wird jetzt schon fast die Menge Strom erzeugt, die im Vorjahr im ganzen Monat erzeugt wurde. Das ist natürlich echt der Hammer!
Balkonkraftwerk mit Speicher
Beim aktuellen sonnigen Wetter schafft das Balkonkraftwerk jetzt über einen recht langen Zeitraum am Tag 400W-580W. Selbst morgens um 8:00 Uhr kommen an einem sonnigen Tag schon knapp 100W zustande.
In der folgenden Wochenübersicht der Tagesmessungen kann man den im Titel genannten Quantensprung denke ich ziemlich gut sehen.
Damit kommt natürlich die Frage auf: Wie kann man möglichst viel des produzierten Stroms nutzen? Denn bei einem Balkonkraftwerk geht nicht selbst genutzter Strom ja für Omme zurück ins Stromnetz.
So kam also die Idee auf unsere Camping Powerstation über Tag zu laden und damit Abends – zumindest eine zeitlang – bei Bedarf den Fernseher zu betreiben. Wir haben da aktuell ein recht kleines Modell von Jackery mit 240Wh im Einsatz.
Dabei ist es durchaus positiv, dass der Ladevorgang eher etwas länger dauert, aber dafür nur mit moderaten 60W läuft. So kann man also problemlos einen weiteren Teil des produzierten Stroms selber nutzen.
Der Fernseher inkl. Apple TV und einer kleinen Surround-Anlage hängt schon lange an einer Funksteckdose. So sind die Geräte nicht im Standby, wenn diese nicht genutzt werden. Gleichzeitig ist es so aber auch easy das ganze Equipment zwischen Steckdose und Powerstation umzustöpseln.
Bei einem Verbrauch zwischen 85W und 90W reicht die kleine Powerstation ungefähr 2,5 Stunden für den Betrieb unseres Fernseh-Setups. Das ist in den meisten Fällen ausreichend und summiert sich am Ende auch. Machen wir mal eine schwer vereinfachte Rechnung und sagen wir nutzen jeden Tag den vollen Strom aus der Powerstation, was bestimmt nicht der Fall sein wird. Dann ergibt sich:
240Wh * 365 / 1.000 = 87,6 kWh
Mal sehen, ob das jetzt nur die anfängliche Begeisterung ist, oder ob wir das wirklich so durchziehen. Denn es ist wirklich nicht sonderlich viel Aufwand einmal über Tag die Powerstation zu laden und Abends ggf. 2x den Stecker umzustöpseln. Aktuell fühlt sich das auf jeden Fall richtig gut an und so wird die Powerstation auch nicht mehr nur ein oder zweimal im Jahr genutzt.
Fazit
Mir hat das Balkonkraftwerk auch mit der geringeren Ausbeute schon Spass gemacht. Jetzt bin ich einfach nur restlos begeistert.
Vermutlich liegt ein durchschnittlicher Wert für selbsterzeugten Strom irgendwo zwischen meinen beiden Setups. Es macht auf jeden Fall Sinn einfach mal zu überlegen was möglich ist und vielleicht macht es ja Sinn einfach mal zu starten. Bisher kenne ich nur Menschen, die es nicht bereut haben sich ein Balkonkraftwerk angeschafft zu haben.
Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt wie die Ausbeute für den Monat Juni aussehen wird. Aktuell sind es 11,57 kWh, wobei wir aktuell natürlich auch sehr sonnige Tage haben. Ich bin super gespannt!
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Das Balkonkraftwerk einfach einspeisen lassen ok… aber das gehampel mit der Powerstation steht doch in keinem Verhältnis… ist für mich Liebhaberei… wenn integriere nen Akku in dein Hausnetz.
So ein wenig Liebhaberei kann doch auch ganz schön sein ;-). Und ich habe ja auch geschrieben, dass wir mal abwarten müssen wie lange wir da Spass dran haben, bzw. ob das praktikabel ist. Die Powerstation ist halt schon da. Eine integrierte Lösung wird sich niemals rentieren fürchte ich.
Ob sich die ganzen Anschaffungskosten wirklich lohnen. Ich habe da so meine Zweifel. Denn die Anlage hält nicht ewig Solarzellen und Akku verlieren an Leistung. Ob dann noch alles Spass macht.? Gerade wenn es anfängt sich zu rentieren muss was neues her.
Leute redet nicht immer von Quantesprüngen wenn etwas großes passiert, der Quantesprüngen ist die kleinste mögliche Änderung eines Systems
wenn ich es überschlage bei einem aktuellen Strompreisdurchschnitt von 30 Cent/kwh, dürften zwischen 12 bis 15 Jahe vergehen um nur die Unkosten wieder zuerwirtschaften, ohne Zinsen. Also ist es Hobby, manche sagen auch Spielzeug dazu.
Das hatt mich immer schon irritiert, und wollte es immer schon kommentieren. Aber das mit dem Quantensprung ist so verbreitet ,daß es nicht mehr Zu ändern ist. LG
Schön auch ein Verrückter der sein Strom Management by Fred Feuerstein macht. Viel Spass und natürlich Erfolg
@Werner ….. Echt doof der Kommentar. So fängt halt alles mal an. Ich wünsche die Begeisterung des Authors noch vielen an den Hals! Echt Klasse und ein noch größeres Kompliment uns daran, mit dem gut geschriebenen Artikel, teilhaben zu lassen.
Werner (2)
Tipp: Powerstation tagsüber über Netz und wlan-steckdose laden, abends direkt über Powerstation TV sehen. das alles ohne umstöpseln.
Gute Idee, danke für den Tip 🙂
meine Anlage bringt an schönen Tagen gut 3 kW. Verbrauch ca 2 kW. Rest wird gespeichert in ein 4,2 kW Speicher. Mit bisschen Glück entfällt der Speicher irgendwann wenn die Stromzähler offiziell rückwärts laufen dürfen. Habeck will das unbedingt und es gibt auch schon ein Gesetz Entwurf darüber.
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